Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen, sind Knochen- und Weichteiltumore seltene Erkrankungen, die oftmals mit komplexen diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen einhergehen. Zumal handelt es sich häufig um eine bösartige Läsion wie z.B. um eine Metastase eines Tumors, der ursprünglich nicht im Knochen lokalisiert ist. Dadurch zählen Tumorerkrankungen im Bereich des Bewegungsapparates zu den komplexesten Erkrankungen im Bereich der Orthopädie.
Nebst der exakten Diagnostik und der Erstellung eines individuellen Behandlungskonzepts, ist die Abstimmung mit einem interdisziplinären Team (Radiologie, Onkologie, Strahlentherapie, Pathologie, etc.) essentiell. Aus diesem Grund werden im Universitätsklinikum Krems alle Patient:innen mit einer Tumorerkrankung im interdisziplinären Tumorboard vorgestellt und diskutiert.
Die Behandlungen können in den meisten Fällen im Universitätsklinikum Krems durchgeführt werden. Um für Sie eine optimale operative Versorgung gewährleisten zu können, bestehen enge Kooperationen mit weiteren Disziplinen (Anästhesie und Intensivmedizin, Physiotherapie, Onkologie, Plastische Chirurgie etc.) Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit weiteren Kliniken und Fachabteilungen. Als obligat und essentiell ist die Nachsorge von Tumorerkrankungen anzusehen. Daher besteht an unserer Abteilung ein auf wissenschaftlichen Studien basierendes Nachsorgeprogramm.
Nach der operativen Behandlung kann ebendiese Nachsorge (klinische Untersuchung, Bildgebung (auch extern möglich) in der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie am Universitätsklinikum Krems durchgeführt werden. Ganz besonders in der Tumororthopädie ist es mir wichtig, mit den Patient:innen und ihren Angehörigen die Erkrankung ausführlich zu besprechen und gezielt auf alle Sorgen, Ängste und Befürchtungen empathisch und wertschätzend einzugehen. Bereits während meiner Zeit an der Universitätsklinik Innsbruck habe ich die Tumororthopädie stellvertretend geleitet und weiß daher, wie wichtig hier eine informierende Gesprächsführung für alle Fragen der Patient:innen ist.
